Sehr geehrte Zugprofis,
gut, dass Sie uns an eine Bewertung erinnern. Wir hatten ohnehin die feste Absicht, Ihnen zu schreiben und unseren Dank für die sehr gelungene Reise auszusprechen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Reise sehr schön, eindrucksvoll und auch erholsam war. Im Detail hat Ihre routinierte und bis in jede Einzelheit durchdachte Planung einen großen Anteil daran.
Die deutsche Bahn hat ihre Probleme mit der Pünktlichkeit, sodass auf der Hin- und Rückfahrt Änderungen nötig wurden, die zum Glück nicht besonders störten. Eine halbe Stunde Verspätung auf der Hinfahrt (Zug vor uns mit Panne) führte dazu, dass der ICE nur bis Basel in Baden fuhr. Hier war es gut und wichtig, dass 1 1/2 Stunden Aufenthalt eingeplant waren. Die kurze Strecke zum Schweizer Bahnhof ließ sich mit dem Vorortzug in der noch vorhandenen Zeit bewältigen. Auf dem Rückweg nach Berlin mussten die Schweizer einen Sonderzug einsetzen, der uns von Landquart nach Basel zum ICE brachte. Dagegen fahren die Schweizer Bahnen in aller Regel wohl auf die Minute genau.
Die Hotels waren ihrer Kategorie entsprechend ordentlich, sauber, das Essen gut und besser und das Personal freundlich und zugewandt. Dabei hat uns das Berninahaus schon durch seine phantastische Lage und die urige Gemütlichkeit der Räume noch besser gefallen als das City-Hotel. Beide sind schon wegen ihrer Nähe zum Bahnanschluss (und Busanschluss in Pontresina) empfehlenswert.
Die Zugfahrten mit dem Glacier- und Bernina-Express, die Ermäßigung für die Gornergratbahn und auch unser Ausflug nach Thun klappten vorzüglich. Das mitgelieferte Material dazu hat uns sehr geholfen, nachdem wir es durchgearbeitet hatten. Am Anfang war uns nicht alles klar. Bei Gesprächen mit anderen Reisenden haben wir allerdings gemerkt, dass diese noch weit mehr Schwierigkeiten beim Verständnis der Gegebenheiten bzw. Möglichkeiten hatten. Vielleicht wäre es angebracht, bei den Telefonaten mit Ihnen mehr Details zur Reiseorganisation zu erläutern, z.B. zu den Freifahrten in der Umgebung von St.Moritz, aber auch den Einschränkungen von Täsch aus, wo man ja an zwei Tagen Zug und Bergbahnen selbst zahlen muss.
Der Ausflug nach Thun war empfehlenswert, die Stadt sehenswert. Da es an diesem Tag sehr heiß war und wir nicht besonders früh aufgebrochen sind, waren die zahlreichen möglichen Ziele nicht zu schaffen. Gut wäre ein Hinweis, das man sich in Thun gleich gegenüber vom Bahnhof den Fahrplan der Ausflugsschiffe ansehen sollte, um die Zeit für die Stadtbesichtigung etc. besser planen zu können. Eine Schifffahrt wäre an diesem Tag sicher noch schön gewesen. Diese Möglichkeit haben wir knapp verpasst.
Zum Schluss möchten wir noch erwähnen, dass unsere Verlängerung um drei Tage die Reise außerordentlich bereichert hat. Wir haben die vielen Möglichkeiten für Wanderungen in in den Bergen – mit dem Oberengadinpass mit den Bergbahnen inklusiv – in vollem Umfang genutzt, zumal das Wetter meist sonnig und heiter war. Die vielen Zugfahrten hätten uns allein nicht zufriedengestellt sondern eher ermüdet.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine und Harald M